Prozess des Theaterstücks
Die Entwicklung des Theaterstücks erfolgte über eine lange Zeit, wobei das fertige Theater erst ganz am Ende feststand.
Alles begann mit dem ersten Besuch unserer Regisseurin Céline Meyer. Bei diesem Besuch beschlossen wir, dass wir lieber ein Stück zusammen entwickeln wollen, als dass wir ein Vorgefertigtes verwenden. Obwohl dies komplizierter sein mag, gab uns dieser Vorgang viel mehr Freiheit beim Prozess des Theaterstücks. So konnten wir zum Beispiel unsere eigenen Charaktere und Dialoge entwickeln. Und so begann unsere Reise.
Als wir Céline nach den Sommerferien wieder sahen, begannen wir mit der Findung unseres Themas. Es fanden wöchentlich Proben statt, in denen wir uns durch Klatschkreise und verschiedenste Übungen unserem Grundthema «Die Entdeckung» annäherten. In kleineren Gruppen probten und probierten wir verschiedene Entdeckungen aus. Doch weder der Piratenschatz, das Weltall oder eine verborgene Unterwasserwelt fanden bei uns schlussendlich einen Anklang. Wir experimentierten so lange herum, bis Céline mit der finalen Idee kam: dem Permafrostboden.
Im Theaterlager war es nun an der Zeit, das Stück mit dem Thema «Permafrost» zu erarbeiten. Neben der Suche nach Sponsoren, dem Organisieren unserer Kostüme und dem Schreiben und Gestalten unserer Poster, fanden immer wieder Proben statt, die unser Theater Stück für Stück formten. Am Ende der Woche gab es einen Durchlauf, in dem alles, was wir entwickelt und besprochen hatten, endlich ausprobiert werden konnte.
Inhalt des Theaters
Kalt, karg, weit und breit nichts. Wir befinden uns inmitten der Landschaft Sibiriens, im Pleistozän-Park. Einzig und allein ein weisses Gebäude mit einer Satellitenschüssel auf dem Dach ist zu sehen, das Zuhause der Parkmitarbeiter, welche sich um den Pleistozän-Park kümmern und ihn instand halten. Zu ihren Aufgaben gehört das Bewahren des Tier- sowie des Pflanzenwohls, was sehr anstrengend, schwierig und nervenaufreibend ist, da der Park gigantisch ist und somit die Aufgaben sehr erschwert. Zusätzlich kommt ein Fernsehteam, das den Alltag der Parkmitarbeiter durcheinander bringt und zusätzliche Spannungen entstehen. Das Ziel des Fernsehteams ist es, eine spannende Doku über die Rettung des Permafrostbodens zu drehen, welche mithilfe des Parks und dessen Tiere gewährleistet sein soll.
Nach jahrelanger Bemühungen den Permafrost mithilfe von unzähligen Tieren zu retten, entsteht eine neue ultimative Idee zur effizienteren Rettung des Permafrostbodens. Dazu wird ein ganzes Forscherteam nach Sibirien geholt und ein Labor aufgebaut, in dem geforscht, experimentiert und auch fatale Fehler gemacht werden. Die gesamte Forschung steht unter enormen Druck, aufgrund einer Gala, welche bevorsteht, um eine Lösung gegen das Schmelzen des Permafrosts zu präsentieren. Ganz nebenbei kommt ein alter Familienkonflikt wieder an die Oberfläche und führt zu weiteren Spannungen, welche das ganze Vorhaben gefährden. Was ist nun die Rettung des Permafrostbodens? Wird es funktionieren oder ist es bereits zu spät?
Lagerbericht
Theaterlager in Langenbruck vom 25. bis 29. September 2023
Am Montag, dem 25. September, traten wir die Reise für unser Lager ins Baselbiet nach Langenbruck an. Einige unserer Klasse, einschliesslich unserer Theaterleiterin Céline Meyer und unseres Klassenlehrers Herr Kaiser, fuhren mit dem Zug zu unserem Lagerhaus. Der Rest der Klasse war sehr motiviert, die dreistündige Tour mit dem Rad zu bewältigen.
Morgens fuhren die Radfahrer von Basel los und somit begann die Reise durch die hügelige Landschaft des Baselbiets. Mit lauter Musik und Gesang wurde das Ganze noch viel unterhaltsamer. Abgesehen von dem steilen Berg, der sich kurz vor unserem Ziel aufbaute und uns alle (fast) umhaute, schafften wir es ohne Unfälle und nur einer Panne, die schnell behoben werden konnte, ins Ziel, wo die Zugreisenden und das Mittagessen warteten.
Die ganze Woche hat uns Herr Kaiser hervorragend bekocht. Er gab sich viel Mühe, kulinarische Vielfalt in unseren Tag zu bringen, was uns die nötige Energie für die Proben brachte. Über den Tag hinweg probten wir in unterschiedlichen Gruppen mit Céline. Diejenigen, die nicht probten, kümmerten sich um weitere wichtige Dinge wie Website, Design, Druck, Sponsoring und Kostüme.
Wir probierten mit Céline immer wieder improvisierte Szenen aus und schrieben so Stück für Stück unser Theater, sodass wir am Freitagmorgen zum ersten Mal einen Durchlauf machen konnten. Sehr holprig und chaotisch, aber immerhin ein Anfang – und ein Erfolg!
Am Freitagmittag fuhren wir schliesslich wieder nach Hause in die wohlverdienten Ferien.
Danksagung
Ein besonderer Dank gilt unserer Regisseurin Céline Meyer, die das Theaterstück mit uns entwickelte. Ohne ihre grosse Erfahrung, Arbeit, Mühe und Herzblut, wäre unser Theater so sicherlich nicht entstanden.
Wir danken auch herzlich unserem Klassenlehrer Herr Kaiser, der uns immer unterstützt hat und vor allem im Theaterlager für die beste Verpflegung sorgte.
Ein grosses Dankeschön auch an die BKB, die für uns den Druck von Postern, Flyern und Abendspielzetteln ermöglicht hat.
Zum Schluss möchten wir uns bei allen Sponsoren für die finanzielle Unterstützung bedanken, ohne die unser Theater nicht möglich gewesen wäre.
(PS: Danke, Frau Hohl, dass sie unseren Kuchen gekauft haben.)
Was sind Permafrostböden?
Erdböden, die das ganze Jahr über gefroren sind, nennt man Permafrostböden, abgekürzt Permafrost.
Dieser kommt vor allem in sehr kalten Gebieten wie der Arktis, der Antarktis oder in deren Nähe vor. Russland ist beispielsweise zur Hälfte mit Permafrostboden bedeckt. Auch ca. 4 % der Schweizer Böden sind Permafrostböden, welche zum Beispiel durch Gletscher sichtbar sind.
Effekte des Klimawandels auf den Permafrostboden
Der Permafrostboden ist durch den Klimawandel gefährdet. Infolgedessen taut an manchen Orten der Permafrost auf, dies hat einen grossen Einfluss auf die Vegetation und die dort lebenden Tiere.
Zudem wurden viele Wohnsiedlungen in diesen Gebieten auf dem festen, stabilen Permafrostboden oder in dessen Nähe gebaut, diese sind nun durch das Schmelzen gefährdet und von Instabilität, Setzung der Böden, Bergstürzen oder Murgängen bedroht.
Pleistozän-Park als Intervention
Die Gründung des Pleistozän-Parks soll den Permafrostboden und dessen Bewohner retten, indem die natürliche Flora und Fauna wiederbelebt wird. Mithilfe der dort neu angesiedelten Tiere soll die isolierende Schneeschicht aufgelockert werden und somit die Kälte zum Permafrost durchdringen.